Wiener Schnecken aus dem Hause Gugumuck

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  1. Wieviele Meter schafft eine Schnecke pro Stunde?

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    Schnecken sind buchstäblich Gleiter und keine Hetzer, also das ideale Slow Food. Sie gleiten mit ihrer Fußsohle auf dem von ihnen produzierten Schleimband bedächtig über den Untergrund, wobei die Beschaffenheit des Untergrundes Einfluss auf die Geschwindigkeit hat. Auf z.B. sandigem Untergrund, muss die Schnecke wesentlich mehr Schleim bilden um gleiten zu können was zu längeren Pausen führt und den Aktionsradius verkleinert.

    Bei idealen Bedingungen erreicht eine Weinbergschnecke eine

    Höchstgeschwindigkeit von 3 Metern pro Stunde also 0.003 km/h.

  2. Was bedeutet Trockenstarre bei Weinbergschnecken?

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    Schnecken halten unter gewissen äußeren Bedingungen Sommer- und Winterruhe. Für die Sommerruhe bzw. Hunger- und Trockenstarre sind vor allem längere Trockenperioden verantwortlich, die natürlich im Zuchtbetrieb durch ausreichende Befeuchtung vermieden werden können.

  3. Welche Ansprüche haben Schnecken an ihren Lebensraum?

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    Die wichtigsten Faktoren sind Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit, eine Temperatur von 12-25° C mit korrelierender Luftfeuchtigkeit von mind. 50 %, d.h. je höher die Temperatur und umso höher die Luftfeuchtigkeit ist, desto besser wirkt sich dies auf Aktivität und Fressverhalten aus. Wärmespeichernde und kalkhaltige Böden sowie ausreichend Schatten spendender Bewuchs und ein ausgewogenes Nahrungsangebot sind weitere wichtige Faktoren.

  4. Wie nehmen Schnecken ihre Umwelt wahr?

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    Mit allen 4 Sinnen: dem Lichtsinn, dem Tastsinn, dem chemischen und dem statischen Sinn. So nehmen Schnecken ihre Umgebung sowie kleinste Veränderungen äußerst sensibel wahr. Dazu verhelfen ihr relativ komplexe Linsenaugen die an den Enden der großen Tentakel angebracht sind und bei Bedarf in diese eingezogen werden können. Eine Schnecke sieht ca. 10 cm weit, kann aber nur Gegenstände ab und bis zu einer bestimmten Größe wahrnehmen.

    Sämtliche aus dem Gehäuse ragenden Teile sind empfindlich auf Berührungsreize – mit den zwei hochempfindlichen Tentakelpaaren und den sensiblen Rändern ihres Fußes tastet sie ihren Laufweg ab und nimmt Hindernisse wahr.

    Ebenso verfügen Schnecken über einen Geruchs- und Geschmackssinn. Schnecken können bis ca. 40 cm Entfernung Futter am Geruch wahrnehmen, und Geschmacksqualitäten wie süß, bitter und salzig unterscheiden.

  5. Was ist ein Schneckenkönig?

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    Schneckenkönige sind ein besonders seltenes Phänomen bei Schnecken. Bei nämlich 1:1.000.000 Weinbergschnecken ist das Häuschen nicht wie gewohnt rechtsgewunden, sondern linksgewunden. Sämtliche Organe (z. B. Herz, Atem- und Geschlechtsöffnung) sind seitenvertauscht (spiegelverkehrt).

    Die Windungsrichtung bei Schnecken wird dominant-rezessiv vererbt. Die genetischen Grundlagen der Entstehung und Anordnung der Zellteilungsspindel werden vom Genom des Muttertiers (im Falle der zwittrigen Weinbergschnecken also die Schnecke, von der die Eizelle stammt) festgelegt.

    Schneckenkönige von der Weinbergschnecke sind auch im Naturhistorischen Museum Wien ausgestellt.


     

    schneckenfarm2, Bild einer Weinbergschnecke, Escargot

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  6. Was fressen Weinbergschnecken?

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    Schnecken sind ambitionierte Vegetarier, denn sie bevorzugen frische Pflanzenkost, Gemüse und saftige Früchte.

    Bei Wildpflanzen ist das Fressverhalten von Schnecken unterschiedlich. Während Klee immer gerne genommen wird, ist Löwenzahn deutlich weniger beliebt. Gräser werden fast gar nicht gefressen, wohl aufgrund des hohen Silikatgehalts. Brennnesselblätter sind ebenfalls sehr beliebt. Raps und Topinambur zählt auch zu den Nahrungmitteln der Schnecke. Von vielen Gemüsesorten kann man gut die Blätter oder das Kraut füttern. So werden Kohlrabiblätter sehr gerne angenommen, ebenso wie Karottenkraut und die Blätter von Radieschen. Karotten selbst werden ebenfalls von allen beschriebenen Schneckenarten gerne gefressen. Viele von Gemüse stammende Küchenabfälle können ebenso gut gefüttert werden.

    Am liebsten verspeist die Schnecke jedoch verschiedenste Salatsorten.

    Hier erfährst du mehr über die Weinbergschneckenzucht

    Weinbergschnecke, Escargot

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  7. Wie ist eine Weinbergschnecke aufgebaut?

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    aufbau

    Ausgewachsene Weinbergschnecken sind etwa 10 cm lang, ihre Schale hat einen Durchmesser von bis zu 5 cm. Der Körper ist in Kopf, Fuß, Eingeweidesack und Mantel gegliedert.

    radula

    Die Weinbergschnecke besitzt eine Radula (dt. Raspel- oder Reibezunge) mit tausenden von Zähnen, hat aber nur einen Fuß, mit dem sie auch in Rückenlage und selbst über schärfste Kanten kriechen kann. Der Kopf trägt die Mundöffnung und zwei Tentakelpaare, an der Spitze der beiden hinteren sitzen die Augen. Auf der rechten Körperseite ist die Atemöffnung. Der Schalenmuskel setzt an der unteren Hälfte der Spindel an und breitet sich strahlenförmig nach vorne aus – in Kopf und Fuß.

  8. Wie vermehren sich Weinbergschnecken?

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    Weinbergschnecken sind Zwitter und tragen beide Geschlechtsteile in einem gemeinsamen Genitalapparat. Dieses Organsystem enthält nicht nur die Geschlechtsorgane, sondern auch unterschiedliche „Hilfsorgane“, die in verschiedenen Phasen der Paarung verschiedene Aufgaben erfüllen. Wissenschaftlich werden sie als Hermaphroditen bezeichnet.

    Die Begattung kann wechselseitig stattfinden, das heißt, die Schnecken wirken nicht nur abwechselnd als Männchen oder Weibchen, sondern können während der Begattung sogar beides gleichzeitig sein.

    Im Frühjahr nach der Überwinterung beginnt die Paarungszeit die bis Ende Juni dauern kann. Sie läuft in mehreren Phasen ab: von der Anlockungsphase über ein ausgedehntes Paarungsvorspiel bis hin zur eigentlichen Begattung. Ob zwei paarungsbereite Weinberg-schnecken zusammentreffen, ist nicht ganz dem Zufall überlassen. Sie besitzen eine Lockstoffdrüse am Kopf mit der sie andere paarungsbereite Schnecken anlocken.

    Vor der Paarung stoßen sich die Schnecken oft einen etwa fünf Millimeter langen Liebespfeil gegenseitig in den Fuß. Nun sind sie zur Fortpflanzung bereit. Sechs bis acht Wochen nach der Paarung gräbt die Weinbergschnecke mit ihrem Fuß ein Loch und legt die reifen Eier (ca. 20 Stück) ab. Etwa zwei Wochen dauert es, bis die Jungschnecken mit den fertigen Häuschen aus den Eiern schlüpfen.

    eiablage

    Erfahre hier mehr über unsere Weinbergschnecken

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  9. Wie überwintern Weinbergschnecken?

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    Die Vorbereitung auf die Winterruhe bzw. Winterstarre beginnt bereits bei Tagestemperaturen von +8° C. Im Herbst bereitet sich die Weinbergschnecke aufs Überwintern vor. Dazu verschließt sie ihr Gehäuse mit einem Kalkdeckel und gräbt sich ihr eigenes Winterversteck. Mit ihrem Fuß hebt sie ein Erdloch aus, zieht zur Isolierung noch Pflanzenteile in ihr Versteck und zieht sich dann zur Winterruhe zurück. Abschließend wird die Höhle von innen mit Erde verschlossen.

    Drüsen des Mantels sondern für den Kalkdeckel ein kalkhaltiges Sekret aus, das an der Luft zu einem harten Deckel, dem Epiphragma, erstarrt. Dieser Verschluss ist aber nicht luftdicht, da sonst die Schnecke ersticken würde. Die Schnecke zieht sich ins Innere der Schale zurück und atmet dabei Luft aus der Mantelhöhle aus. Dadurch entsteht ein Luftpolster, der für eine weitere Isolierung sorgt.

    Stoffwechselbiologische Veränderungen ermöglichen erst das Überleben der Schnecke bei tiefen Temperaturen. Während der Kältestarre sind die meisten Lebensfunktionen (z. B. Atmung, Herzfunktion) herabgesetzt. Nach dem Erwachen aus der Kältestarre sind Weinbergschnecken ausgehungert und dehydriert. Sie verlieren während der Winterphase etwa 10 – 15 % ihres Ausgangsgewichts, das sie über mehrere Wochen im Frühling wieder ausgleichen können.

    Gut eingedeckelte Schnecken vertragen kurzfristig auch extrem niedrige Temperaturen, im Experiment bis – 100° C. Während nicht eingedeckelte Exemplare, von Frost überrascht bereits bei -1° bis -2° C verenden.