Als weiterer Schritt entsteht hier noch ein Waldgarten
Als möglichst selbsterhaltendes System, das nach erfolgreicher Etablierung seine Fruchtbarkeit selbst erhält, keinen externen Energieinput benötigt und erhaltungsextensiv ist, dient es dem Menschen als produktives Ökosystem mit einer Bandbreite an verschiedenen Produkten, ist dabei nachhaltig und wirkt sich positiv auf das lokale Klima aus.
Ausgangspunkt dieses Konzepts ist die Arbeit mit ökologischen Dynamiken, die für eine bestimmte Klimazone bestimmend sind. Die potentiell natürliche Vegetation, die Vegetationsgesellschaften, die sich nach Ausbleiben jeglichen menschlichen Eingriffs in unserer Klimazone und großen Teilen Europas von selbst etablieren, sind Waldgesellschaften. Der Waldgarten als designte Vegetationsgesellschaft, deren Gestaltung auf den Prinzipien natürlicher Waldökosysteme beruht, orientiert sich an der potentiell natürliche Vegetation für unsere klimageographische Lage.
Ein Waldgarten liefert Nüsse, Beeren und Früchte aller Art, Blatt-, Sprossen- und Wurzelgemüse, Salatpflanzen, essbare Blüten, Pilze, Gewürz- und Heilkräuter, etc. Der Waldgarten kann auch Tierhaltung integrieren (wie Geflügel und Bienen) und in offeneren Bereichen auch einjährige Gemüsepflanzen (Kürbis, Zucchini) beherbergen.
Ein Waldgarten sollte nicht mit „Gärtnern IM Wald“ verwechselt werden, sondern versteht sich viel mehr als ein „Gärtnern WIE der Wald“. Natürliche Prinzipien, wie Stockwerksaufbau (Baum-, Strauch-, Krautschicht), positive Interaktionen zwischen den Elementen (Symbiosen), bedeckter, ungestörter Boden, eine hohe funktionale (Nutzen), strukturelle (Nischen) und biologische (Artenvielfalt) Diversität, werden sozusagen kopiert und mit, für den Menschen nützlichen Pflanzen, nachgebaut.