Ursprung im Alten Rom
Das Essen von Weinbergschnecken erlebte im Alten Rom einen ersten Aufschwung. Sie waren wegen ihrer angeblich anregenden Wirkung sehr beliebt. So schreibt Plinius der Ältere (1. Jhdt. v. Chr.) in seiner Naturgeschichte bereits über Schneckenzubereitung und Marcus Gaius Apicius hinterließ Schriften mit Rezepten und verschiedenen Weinbergschnecken Zuchtvorschlägen.
Bereits zu Zeiten rund um den Pompejanischen Krieg beschäftigte sich ein gewisser Fulvius Lippinus mit der Schneckenzucht. Er züchtete verschiedene Schneckenarten in getrennten Ställen und fütterte sie mit einem eigenen Futterteig. Ca. 750 v. Chr. begannen die Römer mit der gezielten Zucht. Dafür ließen sie Schnecken in Ligurien (Norditalien) einsammeln und in eigenen Schneckengärten mästen. Sie verwendeten dazu Hunger- und Mastbehälter, sogenannte Cochelarien – besondere Verkaufsläden, und eigenes Essbesteck.