Wiener Schnecken aus dem Hause Gugumuck

Helgas Lebensgeschichte

Helga war als mittlere Tochter immer schon die lebhafteste und quirligste. Sie war aber auch eine, die sich nie in den Vordergrund drängte. Selbst in der Schule duckte sie sich lieber hinter einer Mitschülerin, um ja nicht vor der Klasse sprechen zu müssen – obwohl sie die Antworten wusste.

Ihre Freundschaften hielten ein Leben lang. Oft reichte eine ihrer trockenen Bemerkungen, dass ihre Freundinnen Tränen lachen mussten.

Ihre erste Arbeit fand sie bei der Bundesländerversicherung, wo sie auch Günter den Vater ihrer 2 Söhne kennenlernte. Als ihr erster Sohn Andreas auf die Welt kam war Helga 19 Jahre jung. Alexander folgte bereit ein Jahr später Gemeinsam wuchsen Sie am Hof der Großmutter auf.

Nach der Karenz startete sie bei Donauland und wechselte dann zum Buchhändler Morawa.

Sie hat zum Wohle ihrer Söhne auf vieles gerne verzichtet und ihnen bis zum  Studium alles ermöglicht.  Man konnte sich immer auf sie verlassen und sie war auch immer fĂĽr ihre Familie und besonders fĂĽr ihre Enkerl da.

Helga war ein geselliger Familienmensch – der Familienzusammenhalt, das gemeinsame Feiern und Traditionen waren sehr wichtig – so ging die sie gerne mit den Enkeln zum Christkindlsegen, Fronleichnamsprozessionen, Laternenfeste und Weihnachtsmärkten.

Lena: Ein typischer Sonntag mit Oma, eine Radtour mit Stopp beim Eissalon in Laxenburg oder ein lustiger Tag im böhmischen Prater, natürlich inklusive Raupenbahn und Autodrom! Ein paar Fotos zwischendurch und am Abend dann Butter- und Leberpastetenbrote! Wer glaubt, dass das ein langweiliges Abendessen sei, liegt falsch. Liebevoll wurden mit einem Messer Muster in den Aufstrich gestrichen. Vor dem Schlafen gehen dann noch gemeinsam fernsehen oder Kassetten hören!

Sie war sehr unternehmungslustig und liebte kulturelle Veranstaltungen wie Musicals und klassische Konzerte.

Reisen war wohl eine ihrer größten Leidenschaften. Vorzugsweise sollte es der Süden sein. Die Sonne, der Strand: das war Ihres. Während andere auf der Liege faulenzten, ging sie stundenlang spazieren. Abends wartete sie stundenlang auf den perfekten Sonnenuntergang.

Sie liebte auch gemeinsame sportliche Aktivitäten wie Radausflüge nach Laxenburg oder an der Liesing, gemeinsame Skiurlaube und Wanderurlaube mit der Familie.

Der Hunger nach Natur, Sonne und Bewegung prägte, neben der Familie, ihr Leben.

So liebte sie das Wandern: Vom einen Ende Ă–sterreichs bis zum anderen fĂĽhrten ihre Wallfahrten. Bei Wanderungen mit ihren Schulfreundinnen konnte es ihr nie hoch und schnell genug gehen. Oft kam der BergfĂĽhrer bei ihrem Tempo ins Schwitzen.

Beim Garteln fand sie auch ihre ErfĂĽllung – jedes Jahr wurden fĂĽr die Verwandtschaft und Freunde die unterschiedlichsten Cocktail Paradeiser gezogen. Auch  die Oleander haben es ihr angetan und jedes Jahr musste es neue Ableger geben.

Auch bei den Kollegen der hofeigenen Schnecken Manufaktur war sie sehr geschätzt und eine aufmerksame Gesprächspartnerin. Bei vielen Events und FĂĽhrungen war sie bis zum Schluss eine wichtige StĂĽtze am Betrieb. Sei es beim Schneckensammeln, beim Genussfestival – auf sie war immer Verlass.

Das Lieblingsgericht ihrer 4 Enkel war definitiv Krautfleckerln – die konnte keiner so gut wie die Oma.

Konstantin: „Wenn wir alle gestorben sind dann treffen wir uns mit der Oma im Himmel“